„Bewahre, was sich bewährt hat, und verändere, was sich nicht bewährt hat!“ Nach diesem Sprichwort handelte das französische Unternehmen DBP Holding, als es sich für die bewährte Abwasseraufbereitung mit der VACUDEST Technologie für seine neue Werkshalle entschied. Nach über 15 Jahren guten Erfahrungen mit zwei schon installierten VACUDEST Systemen, bereitet nun eine neue VACUDEST L 4.500 die sauren Spülwässer aus der Behandlung von rostfreiem Stahl und Titan auf.
Die DBP Holding setzt sich aus drei Unternehmen zusammen: DBP und EC Mayet, die seit 1976 in der Region Rhône‑Alpes ansässig sind, und DBP Aquitaine mit Sitz in Le Barp, das zwischen Bordeaux und dem Bassin d'Arcachon liegt. DBP Mayet ist mit seiner 30-jährigen Erfahrung Spezialist für die Behandlung von rostfreiem Stahl und Titan.
Die Partnerschaft mit der H2O GmbH, eine der führenden Hersteller für Vakuumdestillationssysteme zur Aufbereitung industrieller Abwässer, reicht in das Jahr 2001 zurück. Bernard Plasencia, der Geschäftsführer des Konzerns, wandte sich an H2O, um in seine vorhandene Produktion in Saint-Priest eine abwasserfreie Produktion zu integrieren. Damals entschied sich das Unternehmen für die Anschaffung von zwei Verdampfern: einen für die Aufbereitung von Spülwasser, das beim Beizen und Passivieren anfällt, und einen weiteren zur Behandlung von Abwasser, das beim Elektropolieren entsteht. Die Puffertanks wurden unterirdisch installiert, um Platz zu sparen. Die beiden Verdampfer VACUDEST 400 NT und VACUDEST 120 NT wurden im Erdgeschoss aufgestellt. Diese Anlagen bereiten nun seit 15 Jahren 30.000 m3 Wasser auf und machen es für die Produktion wiederverwertbar.
Diese guten Erfahrungen wollte man auch in der neuen Werkshalle nutzen. EC Mayet zog seine Werkstätten in Saint-Priest in ein neues, 3.300 m2 großes, Gebäude um und ersetzte die alten VACUDEST Anlagen aus der NT-Reihe mit einer neuen VACUDEST L 4.500.
Die neue automatische Anlage bei EC Mayet.
Ziel der Gruppe DBP Mayet ist es, besser auf die Anforderungen ihrer Kunden reagieren zu können: Verkürzung von Fristen, Erzielung einer höheren Behandlungsqualität und bessere abteilungsübergreifende Kommunikation zur Überwachung der Planungen. Die Qualität der Behandlung und die Rückverfolgbarkeit haben für die Kunden oberste Priorität.
Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, wurde die neue Werkstatt nun mit hochmodernen Technologien für das Entfetten, Beizen, elektrolytische Polieren und Passivieren von rostfreiem Stahl ausgestattet. Genau wie am vorherigen Standort können in der neuen Werkhalle von Saint-Priest keine Prozessabwässer entsorgt werden. Deshalb entschied man sich wieder für ein VACUDEST Vakuumdestillationssystem von H2O GmbH.
Das aufbereitete Destillat - hier nach dem Beizen und Passivieren durch manuelles Hochdruckspülen.
Dieses Mal wurde ein einzelner Verdampfer vom Typ Vacudest L 4500 mit der Aufbereitungsleistung von 4.500 m³ pro Jahr installiert. Dieser mischt die verschiedenen Spülwässer aus der automatischen Behandlung von rostfreiem Stahl und aus den 9×3×3 Meter großen Beiz- und Passivierungsbecken und bereitet sie wieder auf. Die sauren Spülwässer mit einem pH-Gehalt von 1 bis 2 werden nach dem Schwerkraftprinzip in einem unterirdischen Lagerbehälter gesammelt. Von dort aus werden sie direkt in den vorgelagerten Neutralisierungsbehälter geleitet, in dem der pH-Wert auf etwa 8 reguliert wird. Es sind keinerlei Systeme für Vorbehandlung, Dekantierung oder Flockung erforderlich. Eine einfache Rechenreinigung genügt. Die Einfachheit der Aufbereitung ist umso wichtiger, da DBP MAYET neue Aktivitäten mit neuen Verfahren plant, zum Beispiel das Anodisieren und Färben von Titan für die Medizintechnik.
Der neue Verdampfer ist mit optionalen Modulen ausgestattet, die für verbesserte Funktionalität sorgen und die Nutzung erleichtern:
Pascal Desnos bedient den neuen Verdampfer von H2O bei Mayet in Saint-Priest.
Trotz der Komplexität eines solchen Umzugs hat die neue Werkhalle binnen weniger Wochen ihren Betriebsrhythmus gefunden, und die Spülwässer werden immer wieder gereinigt und wiederverwendet. Besucher können die Anlage vor Ort begutachten, um sich selbst ein Bild davon zu machen, wie einfach der Betrieb ist und wie leicht man mit ihrer Hilfe der abwasserfreien Produktion näher kommen kann. Zahlreiche Kunden und Benutzer der Produkte von DBP haben bereits von dem Know-how des Unternehmens profitiert, zum Beispiel in Bezug auf die Einrichtung von Werken für Oberflächenbehandlungen, die Beratung und Auswahl von Produkten und die Umstellung ihrer alten chemisch-physikalischen Aufbereitungsanlage auf eine abwasserfreie Produktion mit VACUDEST.
Für Bernard Plasencia bedeutete der Umzug in das neue Werk für DBP Mayet einen großen Schritt vorwärts: Qualitäts-, Sicherheits- und Umweltanforderungen können dank der Entscheidung für die abwasserfreie Produktion nun viel leichter erfüllt werden. Das Unternehmen kann sich nun auf das Wesentliche konzentrieren und seinen Kunden noch besseren Service bieten.
Autoren:
Bernard Plasencia, Geschäftsführer EC Mayet
Vincent Egmann, Vertriebsgebietsleiter Frankreich Ost, H2O GmbH
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