IWIS ist eines der weltweit führenden Unternehmen der Branche und gilt als Technologieführer für hochwertige Kettentriebsysteme für Automobil- und Industrieanwendungen. Der Bereich Motorsysteme spezialisiert sich auf Steuer-, Nockenwellen-, Massenausgleichs und Ölpumpentriebe für die Automobilindustrie.
Im Zuge der Vergrößerung der Produktion bei IWIS in Landsberg und der Anschaffung neuer Teilewaschanlagen zog Projektleiter Henning Fritz und Verantwortlicher für die Teilewaschanlagen auch eine neue Abwasserbehandlung in Betracht. Aufgrund der guten Erfahrungen mit der Firma H2O GmbH am Standort in München und einem sehr erfolgreichen, qualitätsverbessernden Probelauf in der eigenen Produktion entschied man sich auch hier für ein nachhaltiges VACUDEST Vakuumdestillationssystem.
Seit mehr als 100 Jahren bewegt die iwis-Gruppe die Welt: Als international agierender Technologieführer und Hersteller von Präzisionskettensysteme sowie mechanischer Antriebstechnik streben wir Seite an Seite mit der Automobilbranche und der Industrie vorwärts. Mit Verbindungs- und Kontakttechnik in perfekter Präzision führen wir den Bereich Automotive in Sachen e-Mobilität und autonomes Fahren weiter Richtung Zukunft.
Am Standort in Landsberg werden vor allem Steuerketten und Ritzel produziert. Nach der Produktion werden diese in großen Teilewaschanlagen von Produktionsrückständen befreit. Hierbei fällt mit Schwermetallen, Ölen und Reinigungslaugen verschmutztes Waschwasser an, das nicht in die Kanalisation eingeleitet werden darf und kostenintensiv entsorgt werden muss. Dies war aufgrund der relativ geringen Abwassermengen die bisher wirtschaftlichste Lösung für das Unternehmen.
Die Vergrößerung der Produktion und eine neue Teilewaschanlage ließ die Abwassermengen und damit auch die Entsorgungskosten ansteigen, was eine neue Abwasseraufbereitung in den Fokus rückte: Die Aufbereitung durch ein Vakuumdestillationssystem.
VACUDEST Vakuumdestillationssysteme sind ab einer Abwassermenge von 200 Kubikmetern pro Jahr nicht nur wirtschaftlich attraktiv, sondern auch nachhaltig im Einsatz. Denn aus 100 Prozent Abwasser entsteht bis zu 97 Prozent sauberes Destillat und nur noch 3 Prozent Rückstand. Durch die Einsparung der Entsorgungskosten rechnet sich die Investition in ein solches System meistens in bereits weniger als 2 Jahren. Zudem kann das gereinigte Wasser in der Produktion wiederverwendet werden, was Frischwasser spart und eine abwasserfreie Produktion ermöglicht. Von diesen Vorteilen profitiert nun auch IWIS in Landsberg.
Bekannt war das VACUDEST Vakuumdestillationssystem schon vom IWIS Standort in München, dort machte man bereits gute Erfahrungen beim Einsatz in der Teilereinigung. Um zu prüfen, ob das System auch für die Produktion in Landsberg geeignet ist, führte die H2O GmbH als Anbieter der VACUDEST Vakuumdestillationssysteme zuerst eine Laboranalyse mit Abwasserproben aus dem Prozess durch. Untersucht wurde, ob die geforderte Leitfähigkeit von unter 200 µS/cm und ein pH-Wert von < 9 erreicht werden konnte. Zudem sollte das gereinigte Wasser als Spülwasser für die Teilewaschanlagen wiederverwendet werden können. All das wurde durch die H2O GmbH bestätigt: Es gab grünes Licht zur Realisierung einer abwasserfreien Produktion in Landsberg.
IWIS testete mit einer VACUDEST Vorführanlage die Qualität des Destillats als Spülmedium nach der Reinigung noch einmal in der Praxis. Das Ergebnis nach 4 Wochen im Einsatz begeisterte: „Unsere Teile sind besser gereinigt als jemals zuvor“, resümiert Henning Fritz, Projektleiter und bei IWIS Motorensysteme zuständig für die Teilewaschanlagen und ergänzt: „Am liebsten würden wir die VACUDEST Vorführanlage direkt hierbehalten!“
Nun bereitet eine neue VACUDEST XS mit einer Aufbereitungsleistung von 300 Kubikmetern im Jahr die verbrauchten Produktionsabwässer bei IWIS auf. Ausgestattet mit dem Aktivdest, der organische Komponenten wie aufschwimmende und freie Öle aus dem Destillat entfernt und dadurch den CSB-Wert senkt, einer Leitwertsonde zur Überprüfung des Leitwerts im Destillat, der innovativen Technologie Destcontrol zur pH-Wertkontrolle und dem e-Service. Dieses Modem ermöglicht einen Fernzugriff durch den Service der H2O GmbH, so wird in 40 Prozent der Fälle ein Servicetechnikereinsatz vor Ort überflüssig.
Die Planung und Installation führte die H2O GmbH in enger Zusammenarbeit mit dem Anlagenbauer der neuen Teilewaschanlagen durch – so konnten alle Anforderungen gesamtheitlich betrachtet und Lösungen einfach und schnell umgesetzt werden. Bei IWIS wird nun das verschmutzte Abwasser von der ersten, am stärksten verunreinigten Spüle aufbereitet. Zuerst trennt ein Sammelbehälter mit Zentrifuge die aufschwimmenden Öle aus dem Teilewasch-Abwasser ab. Bevor es zur Verdampfung in das VACUDEST Vakuumdestillationssystem geleitet wird, wird die Spülwasser-Temperatur im Vorlagebehälter durch eine Kühlschleife von 60 auf 50 Grad Celsius abgesenkt. Anschließend wird das gereinigte Wasser zur Endreinigung der produzierten Teile in die letzte Spüle geführt. Hier wird das Spülwasser durch die verschiedenen Spülen im Kreislauf über mehrere Jahre wiederverwendet. IWIS Landsberg ist nun abwasserfrei.
Auch nach 3 Jahren Betrieb ist man bei IWIS noch rundum zufrieden: „Die VACUDEST läuft ausgezeichnet!“ Die Einsparungen, sowohl an Frischwasser als auch in den Entsorgungskosten für das Abwasser, sind enorm. Zudem hält die VACUDEST alle Qualitätsversprechungen ein: „Unsere Teile sind seit der Reinigung mit dem Destillat aus der VACUDEST deutlich sauberer und rückstandsfrei!“
Vakuumdestillationsanlagen funktionieren nach dem einfachen Prinzip der Stofftrennung nach Siedepunktunterschieden: Das Industrieabwasser wird unter Druck bei einer Temperatur von nur rund 80 Grad, statt wie bei atmosphärischem Druck mit einer Temperatur von 100 Grad, verdampft. Alle Substanzen, die einen höheren Siedepunkt als Wasser haben, verbleiben im Verdampfungsrückstand. Dazu gehören Schwermetalle, Salze, aber auch Öle, Fette oder Tenside.
Weil der Wasseranteil verdampft wird, reduziert sich das Volumen des Rückstandes aus der Destillation auf 0,5 bis 5 Prozent des ursprünglichen Abwasservolumens. Der aufsteigende Dampf, auch Brüden genannt, ist nahezu frei von Verunreinigungen. Nach der Kondensation kann er als sauberes Prozesswasser in die Verarbeitung zurückgeführt werden.
Vergleich von pH-Wert-Schwankungen im Destillat: Destcontrol erreicht zuverlässig stabile Werte.
Herkömmliche Vakuumdestillationssysteme stellen den pH-Wert vor der Verdampfung ein. Der Nachteil ist, dass bei der Verdampfung Nachreaktionen ausgelöst werden können, die die Destillatqualität verschlechtern. Deshalb hat die H2O GmbH den Destcontrol pH-Regler entwickelt. Bei der Destcontrol-Regelung wird der pH-Wert nicht im Zulauf gemessen, sondern im gereinigten Destillat. Verändern sich hier die pH-Werte, wird Neutralisationsmittel zur Korrektur direkt in den VACUDEST Verdampfer dosiert. Auftretende Nachreaktionen werden so kompensiert. Erreicht wird eine konstant stabile Destillatqualität.
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