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Die Experten für abwasserfreie Produktion

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Einleitung

Sauberes Wasser ist ein äußerst wertvoller Rohstoff, dessen Verfügbarkeit weltweit immer knapper wird. Daher ist es auf lange Sicht unerlässlich, Maßnahmen zu ergreifen, um so sparsam und effizient wie möglich mit Wasser umzugehen. Eine vielversprechende Lösung in diesem Kontext ist das Zero Liquid Discharge (ZLD) Verfahren.

Zero Liquid Discharge ist ein innovatives Konzept, das darauf abzielt, das gesamte Abwasser aus industriellen Prozessen zu recyceln und wiederzuverwenden, anstatt es in die Umwelt abzuführen. Es handelt sich dabei um ein komplexes System verschiedener Wasseraufbereitungstechnologien, die dafür sorgen, dass nahezu kein flüssiger Abfall in das Abwassersystem eingeleitet wird.

Das Ziel besteht darin, keine flüssigen Abfälle in die Umwelt freizusetzen. Bei der Abwasserbehandlung verbleibt zwar immer ein Rest an hochkonzentriertem Abfall, jedoch kann dieser Rest entweder weiterverwertet oder ordnungsgemäß entsorgt werden.

Da in beiden Fällen „Null“ Flüssigkeiten in die „Umwelt abgeführt“ werden, lässt sich der Begriff „Zero Liquid Discharge“ mit „Null Abfall in der Umwelt“ rechtfertigen.

Was ist Zero Liquid Discharge?

Zero Liquid Discharge ist ein Verfahren zur industriellen Abwasseraufbereitung, das darauf abzielt, das gesamte Abwasser innerhalb der eigenen Produktionsbetriebe aufzubereiten und zu reinigen und dieses weitestgehend in den Produktionszyklus zu reintegrieren.

Die Entsorgung von verunreinigtem Prozesswasser ist kostenintensiv, daher erzeugt ZLD auf längere Sicht auch einen großen wirtschaftlichen Vorteil, da sich die Anschaffungskosten (z.B. einer Vakuumdestillationsanlage) schon in wenigen Jahren amortisieren.

Grundprinzipien von ZLD

ZLD-Systeme bestehen aus mehreren Behandlungsschritten, die speziell darauf ausgelegt sind, das Abwasser auf verschiedene Arten zu reinigen und zu konzentrieren:

Chemische und physikalische Vorbehandlung

In diesem Schritt werden grobe Verunreinigungen entfernt und das Wasser auf die nachfolgenden Behandlungsphasen vorbereitet. Verfahren wie Flockung, Sedimentation und Filtration kommen hier zum Einsatz.

Membranfiltration

Technologien wie Ultrafiltration und Umkehrosmose werden verwendet, um gelöste Feststoffe und Verunreinigungen aus dem Wasser zu entfernen. Dies reduziert den Verschmutzungsgrad des zu behandelnden Restwassers erheblich.

Thermische Behandlung

Das Wasser wird durch Verdampfungstechnologien weiter konzentriert. Dabei wird das Wasser erhitzt und verdampft, wobei die Verschmutzungen als konzentrierter Rückstand zurückbleiben. Generell besteht das meiste Schmutz- bzw. Prozesswasser aus der Industrie nur zu 2 % aus verunreinigenden Stoffen. Daher leistet die Vakuumverdampfungstechnologie einen gewaltigen Beitrag dazu, das Entsorgungsvolumen drastisch zu verringern.

Schema Kreislauf
Schema Kreislauf: Bei der Abwasserreinigung durch Verdampfungsanlagen verbleibt ein Rückstand von rund 2% - Daher können 98 % des Wassers in der Produktion wiederverwendet werden.

Vergleich des Zero Liquid Discharge Verfahrens mit der Entsorgung von Schmutzwasser bzw. Prozesswasser

Viele Unternehmen setzen nach wie vor auf traditionelle Methoden der Abwasserentsorgung, bei denen das gesamte verschmutzte Wasser entsorgt wird. Diese Praxis ist nicht nur teuer, da hohe Entsorgungsgebühren je nach zu entsorgendem Volumen anfallen (bzw. danach, wie problematisch das Schmutzwasser ist), sondern auch ineffizient, da wertvolle Ressourcen verschwendet werden.

Im Gegensatz dazu bietet ZLD zahlreiche Vorteile. Es reduziert die Menge an Abwasser, das entsorgt werden muss, auf ein Minimum. Zudem ermöglicht es die Wiederverwendung des gereinigten Wassers in den eigenen industriellen Prozessen. Dies führt zu erheblichen Kosteneinsparungen und einer erleichterten Einhaltung von Umweltvorschriften. Ein weiterer wichtiger Aspekt von ZLD ist die Unabhängigkeit von externen Wasserquellen, was besonders in Regionen mit Wasserknappheit von großem Vorteil ist.

Gute Gründe für die Einführung von Zero Liquid Discharge Verfahren

Die Einführung von Zero Liquid Discharge in industriellen Prozessen bietet zahlreiche Vorteile, die sowohl ökologischer als auch ökonomischer Natur sind. Die wichtigsten Gründe für die Implementierung von ZLD sind die Folgenden:

Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und Umweltvorgaben

In vielen Ländern steigen die Anforderungen an die Abwasserentsorgung kontinuierlich. Strengere Umweltvorgaben und Einleitgrenzwerte machen es für Unternehmen erforderlich, ihre Abwasserbehandlungsprozesse zu optimieren. Mit ZLD können Firmen sicherstellen, dass sie diese Vorgaben einhalten und mögliche Strafen oder Sanktionen vermeiden. Dies ist besonders relevant in Regionen mit strengen Umweltauflagen, wie beispielsweise den USA oder der EU.

Beispiel Warnschild
Health Warning: Strenge Umweltrichtlinien und Einleitgrenzwerte sind einer der wichtigsten Gründe für Unternehmen, ZLD zu realisieren.

Wirtschaftliche Vorteile und Kosteneffizienz

Die Entsorgung von Abwasser kann für Unternehmen sehr kostspielig sein. Traditionelle Methoden der Abwasserbehandlung erfordern hohe Betriebskosten und kontinuierliche Investitionen in die Infrastruktur zur Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben. ZLD-Systeme ermöglichen es Unternehmen, diese Kosten zu senken, indem sie das gereinigte Wasser wiederverwenden und so die Menge des zu entsorgenden Abwassers minimieren. Langfristig führt dies zu erheblichen Einsparungen und einer verbesserten Rentabilität.
Vergleich zur Abwasserentsorgung

Nachhaltigkeit und Schonung von Wasserressourcen

Sauberes Wasser ist eine immer knapper werdende Ressource. In vielen Regionen der Welt herrscht bereits Wassermangel, und die Nachfrage nach sauberem Wasser steigt stetig. Dies ist nicht nur in dritte Welt- und Schwellenländern der Fall, sondern mittlerweile auch bereits in hochentwickelten Industrienationen wie zum Beispiel den USA. Hier haben bevölkerungsstarke Bundesstaaten wie Kalifornien sehr unter Wasserarmut zu leiden.

Beachten Sie dazu auch eine Information der europäischen Kommission: Water Scarcity and Droughts

Durch die Einführung von ZLD können Unternehmen ihren Wasserverbrauch erheblich reduzieren und einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Nutzung von Wasserressourcen leisten. Dies ist nicht nur aus ökologischer Sicht vorteilhaft, sondern verbessert auch das öffentliche Ansehen des Unternehmens als verantwortungsbewusster und umweltfreundlicher Akteur.

Unabhängigkeit von Frischwasserquellen

Die Verfügbarkeit von Frischwasser kann in vielen Regionen unzuverlässig sein. Naturkatastrophen, Dürren und andere Umweltfaktoren können die Wasserversorgung beeinträchtigen. Mit ZLD-Systemen können Unternehmen die Abhängigkeit von externen Frischwasserquellen verringern und sicherstellen, dass sie auch in Zeiten von Wasserknappheit ihre Produktionsprozesse aufrechterhalten können. Dies erhöht die betriebliche Sicherheit und Resilienz.

Wiederverwendung und Recycling von Abfallstoffen

Ein weiterer Vorteil von ZLD ist die Möglichkeit, konzentrierte Abfallstoffe wiederzuverwerten. In einigen Fällen können die Rückstände aus ZLD-Prozessen als Rohstoffe in anderen industriellen Anwendungen genutzt werden, wie beispielsweise als Brennstoff oder die Wiederverwendung der Salze in Härtereien. Dies trägt zur Kreislaufwirtschaft bei und reduziert die Abfallmenge, die entsorgt werden muss. In einigen Industriesektoren, wie zum Beispiel der Elektroindustrie, der Galvanik- und der Schmuck-Industrie können durch ZLD wertvolle Metalle wie Palladium, Silber, Gold oder Platin rückgewonnen werden, da diese in diesen Industrien zum Beispiel bei der Verarbeitung oder zur Beschichtung, als Katalysatoren oder in Bauteilen verwendet werden.

Lesen Sie hier unsere Case Study zu Montblanc Schreibgeräte: Kosteneinsparung in der Galvanik

Positive Wahrnehmung und Wettbewerbsfähigkeit

Die Implementierung von ZLD kann das Image eines Unternehmens erheblich verbessern. Kunden und Geschäftspartner schätzen umweltbewusste und nachhaltige Praktiken. Ein positives öffentliches Image kann dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu steigern und neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen. Zudem können Unternehmen, die auf ZLD setzen, sich als Vorreiter in ihrer Branche positionieren und möglicherweise von Förderprogrammen und staatlichen Anreizen profitieren.

Technologien und Verfahren in ZLD-Anlagen

1. Vorbehandlung und Vorkonzentration

Bei groben Verunreinigungen muss vor jeder anderen Aufbereitungsphase eine Vorbehandlung stattfinden, um Feststoffe zu eliminieren. Hier kommen verschiedene physikalische und chemische Verfahren zum Einsatz, wie:

Sedimentation: „Absetzen lassen“ von Feststoffen durch die Schwerkraft (z.B. Sand, Erde, Glas- oder Metallsplitter)

Flockung und Fällung: Einsatz von Chemikalien zur Bindung und Abscheidung von Partikeln

Filtration: Einsatz von Medien- und Bandfiltern zur Entfernung feiner Partikel und Schwebstoffe.

2. Abwasseraufbereitung

Membranverfahren

Nach der Vorbehandlung wird das Wasser durch Membranverfahren weiter gereinigt. Diese Technologien sind besonders effektiv bei der Entfernung gelöster Stoffe und sehr feiner Partikel:

Ultrafiltration (UF): Entfernt Kolloide, Makromoleküle und Bakterien

Umkehrosmose (RO): Entfernt gelöste Salze, organische Verbindungen und andere Verunreinigungen.

Thermische Verfahren

Die thermischen Verfahren spielen die zentrale Rolle im ZLD-Prozess, da sie durch Verdampfung sauberes Wasser abscheiden und damit ein deutlich reduziertes Volumen (bis zu 98% Reduktion) an Abwasser zurückbleibt. Zu den wichtigsten thermischen Technologien gehören:

Vakuumverdampfer: Der Verdampfungsprozess findet unter vermindertem Druck statt. Dadurch verdampft das Prozesswasser bei wesentlich niedrigeren Temperaturen als ohne die Erzeugung eines Vakuums. Da das Prozesswasser, abhängig von der Stärke des Vakuums, bereits bei ca. 85 Grad Celsius statt bei 100 Grad Celsius (bei atmosphärischem Druck) verdampft, kann viel Energie eingespart werden. Vakuumverdampfer verwenden häufig einen mechanischen Brüdenverdichter, um den bei der Destillation entstehenden Dampf zu verdichten. Dieser verdichtete Dampf wird dann wieder auf die Außenseite des Wärmetauschers geleitet, wodurch die Wärme des Dampfes wiederverwendet wird. Dadurch wird die Energieeffizienz weiter erhöht.

Niedertemperaturverdampfer: Bei diesem Verdampfer Typ wird das Abwasser mit Hilfe einer Wärmepumpe bei Unterdruck auf < 50 °C verdampft. Die Art des Wärmepumpenverdampfers, z.B. Luft-Wasser-Verdampfer, Wasser-Wasser-Verdampfer und Sole-Wasser-Verdampfer, hat hier ebenso großen Einfluss auf die Investitionskosten (z.T. Erdarbeiten und Bohrungen erforderlich) wie die klimatischen Bedingungen.

3. Endkonzentration und Kristallisation

In einer letzten optionalen Phase des ZLD-Prozesses wird das verbleibende Restwasser weiter eingedampft, bis nur noch relativ dickflüssige oder kristalline Rückstände übrigbleiben. Oft ist diese Nachkonzentration aufgrund hoher zwischenmolekularer Wechselwirkungen sehr energieintensiv. Vorteile hinsichtlich des Energieverbrauchs bringen hier Nachkonzentratoren, die die Energie der vorgeschalteten Abwasseraufbereitung nutzen. Diese benötigen bis zu 85 % weniger Energie als herkömmliche Nachkonzentratoren. VACUDEST ZLD 300 | Nachkonzentrator für Vacuumdestillation

Diese Rückstände können dann entweder sicher entsorgt oder weiterverwertet werden. Hier kommen insbesondere Kristallisatoren zum Einsatz, die die Feststoffe auskristallisieren und abtrennen.

Vergleich Bild verschiedener Konzentrationen
ZLD_Der Vergleich des Konzentrats (kleine Gläser) zeigt den Unterschied zwischen dem Rückstand aus der thermischen Aufbereitung (links) und die nochmals verbesserte Aufkonzentration mittels eines Nachkonzentrators.

Wiederverwendung und Recycling

Die aufbereiteten Wasser- und Feststoffreste aus dem ZLD-Prozess können in verschiedenen industriellen Anwendungen wiederverwendet werden. Gereinigtes Wasser kann beispielsweise für Kühlprozesse oder als Prozesswasser genutzt werden, während die festen Rückstände in einigen Fällen als Rohstoff für andere Prozesse weiterverwendet werden können, wie zum Beispiel die Rückgewinnung von Edelmetallen in der Schmuck- und Uhrenindustrie.

Die Kombination dieser Technologien und Verfahren ermöglicht es ZLD-Anlagen, das Abwasser effizient zu behandeln und nahezu vollständig zu recyceln.

Fallstudien zur Anwendung in der Industrie

Zero Liquid Discharge findet in einer Vielzahl von Industrien Anwendung, die alle von den einzigartigen Vorteilen dieser Technologie profitieren. Zu den prominentesten Anwendern gehören die Automobilindustrie, Luftfahrtindustrie, die chemische und pharmazeutische Industrie, die Metallbe- und verarbeitung und die Elektronikindustrie. Jede dieser Branchen hat spezifische Anforderungen an die Abwasserbehandlung, die durch ZLD-Lösungen erfüllt werden können. Hierbei ist noch anzumerken, dass in der chemischen und pharmazeutischen Industrie die Rückstände nicht wiederverwendet werden dürfen und entsorgt werden müssen.

Fallstudie: Schweizer Firma für Betonzusätze und Dichtstoffe

Die SIKA AG im französischen Gournay-en-Bray erzeugt Ihre Produkte in großen Wannen, in denen die Reagenzien gemischt werden. Bevor die Wannen an die nächste Herstellung übergeben werden, müssen diese mit Wasser gereinigt werden. Das verwendete und verunreinigte Wasser wird dann bis zu seiner Aufbereitung in großen Behältnissen gelagert. Das Waschwasser enthält Verunreinigungen wie Kohlenwasserstoff, Salze und Tenside.

Durch die Nutzung einer VACUDEST 4.500 Clearcat aus dem Hause H2O erspart sich die SIKA AG ein Weiterleiten ihrer Abwässer in die kommunale Kläranlage und befreit sich gleichzeitig vom Anfallen von regelmäßigen Abwasserkontrollen durch die örtlichen Behörden. Die SIKA AG hat sich auch wegen des einfachen automatisierten Betriebes und die ressourcenarme Wartung zur Nutzung dieses Systems entschieden.

Befreiung von abwasserbedingten Einschränkungen: SIKA installiert eine Clearcat-Vakuumdestillationsanlage

Bild einer VACUDEST Anlage

Weitere Industrieanwendungen

ZLD-Technologien werden auch in der Elektronikindustrie eingesetzt, wo sie helfen, hochreine Wasserqualitäten für die Produktion sicherzustellen. In der Metallbearbeitung und Metallverarbeitung trägt ZLD dazu bei, ölhaltige Abwässer zu behandeln und wiederzuverwenden. In der chemischen und pharmazeutischen Industrie ermöglicht ZLD die Behandlung komplexer Abwasserströme. In der Schmuck- und Uhrenindustrie können zum Beispiel sogar die Edelmetalle aus dem Rückstand wiederverwendet werden, genauso wie die Salze in der Härterei.

Vorteile und Erfolge

Die Implementierung von ZLD in verschiedenen Industrien hat gezeigt, dass diese Technologie nicht nur die Umweltbelastung erheblich reduziert, sondern auch die Betriebskosten senkt und die Ressourceneffizienz steigert.

Case Studies

Sony DADC
Für ein modernes, nachhaltiges Unternehmen wie Sony DADC war eine abwasserfreie Produktion eine der wichtigsten Anforderungen. Die neue ZLD-Anlage läuft nun automatisch und ist ohne großen Betreuungsaufwand rund um die Uhr verfügbar, was einen entscheidenden Vorteil gegenüber der chemisch-physikalischen Abwasseraufbereitung bedeutet, die vorher verwendet wurde.

Sony DADC vergrößert die Produktion und wird gleichzeitig abwasserfrei

SEW Eurodrive
Was soll eine ZLD-Anlage können? Für SEW war das eindeutig: Sie muss eine hohe Aufbereitungsqualität für anspruchsvolle Prozesse erzielen, platzsparend sein und einen guten Kundenservice haben. Für dieses Projekt wurden Abwasserströme aus dem Druckguss und den Kühlschmierstoffen kombiniert und gemeinsam aufbereitet. Dadurch konnte die Produktion von SEW USOCOME abwasserfrei gemacht und das aufbereitete Wasser im Produktionsprozess wiederverwendet werden.

Druckgussproduktion bei SEW USOCOME: „Wir sind für die Zukunft gerüstet und jetzt auch komplett abwasserfrei“

AUDI AG
Audi realisierte eine ZLD Anlage auf Basis der VACUDEST S 600, um neben Effizienz in Bezug auf Betriebskosten auch die Faktoren Prozesssicherheit und Nachhaltigkeit miteinbeziehen zu können. Es sollte ein einfaches, unkompliziertes System entstehen, das nicht von der Hauptaufgabe, der Produktion in der Gießerei, ablenkt.

Nachhaltige Aufbereitung von Gießereiabwasser bei der AUDI AG am Standort Münchsmünster

ZINKPOWER – KOPF GRUPPE
Nachhaltig und wirtschaftlich produzieren – das wünschte sich auch die Firma ZINKPOWER Coating Schopsdorf in Sachsen-Anhalt. Sie entschieden sich für eine ZLD-Anlage mit einem VACUDEST Vakuumdestillationssystem Größe L mit Clearcat. Das so aufbereitete und mit einem Ionentauscher nachbehandelte Spülwasser ist optimal für die Wiederverwendung in der Pulverbeschichtung von Bauteilen aus Stahl, feuerverzinktem Stahl und Aluminium geeignet.

Effiziente Spülwasseraufbereitung mit VACUDEST ermöglicht Kreislaufführung bei Zinkpower

Wirtschaftlichkeit und Betriebsaufwand

Die Wirtschaftlichkeit von Zero Liquid Discharge Systemen hängt von verschiedenen Faktoren ab: darunter die initialen Investitionskosten, die laufenden Betriebskosten und die langfristigen Einsparungen. Obwohl die Implementierung von ZLD-Technologien mit (relativ) hohen Anfangsinvestitionen verbunden ist, bieten sie langfristig signifikante wirtschaftliche Vorteile.

Tabelle der Amortisation
Das hohe Investment in eine ZLD-Anlage amortisiert sich durch die Einsparungen der Entsorgungs- und Betriebskosten meist in weniger als 2 Jahren.

Technologische Unterstützung und Beratung

Die erfolgreiche Implementierung von Zero Liquid Discharge Systemen erfordert spezialisierte technologische Unterstützung und fundierte Beratung. Unternehmen, die ZLD einführen möchten, können von der Expertise und den Dienstleistungen spezialisierter Anbieter profitieren, die angepasste Lösungen und umfassende Unterstützung bieten.

Abwasserberatung

Beratung und Planung

Planung und Implementierung eines ZLD-Systems beginnt mit einer detaillierten Analyse der spezifischen Anforderungen und Bedingungen des Unternehmens.Spezialisierte Berater helfen dabei, die besten Technologien und Verfahren auszuwählen, die den individuellen Bedürfnissen und Zielen der Unternehmen entsprechen. Dies umfasst die Auswahl geeigneter Technologien anhand von Labortests der Abwasserprobe. Anhand der Ergebnisse werden, auch, neben der Wahl der richtigen Vakuumdestillationsanlage, die am besten geeigneten Vorbehandlungsverfahren, Membran- und thermischen Technologien, eventuelle Nachbehandlungsmethoden sowie die Integration dieser Systeme in die bestehende Infrastruktur vorgestellt und empfohlen.

Labortechniker bei der Arbeit
Labortests Abwasser In einem Labor werden Abwasserproben aus der Produktion untersucht und anhand der Ergebnisse eine passende Aufbereitungsmethode empfohlen – hier wird auch festgestellt, ob das Abwasser für eine ZLD-Realisierung geeignet ist.

Technologische Lösungen

Führende Anbieter wie die H2O GmbH bieten innovative, technologische Lösungen, die auf die Bedürfnisse verschiedener Industrien zugeschnitten sind. Sie haben sich auf Vakuumverdampfungssysteme spezialisiert, die sich in vielen Industriebereichen als beste und nachhaltigste Aufbereitungsmethode bewährt haben.

VACUDEST-ZLD

Zudem entwickelt das Unternehmen einzigartige Technologien, die die Aufbereitungsqualität je nach Industrieabwasser und Anforderung verbessern und so eine Wiederverwendung in der eigenen Produktion ermöglichen. Darunter die Minimierung von Ölen (Link zu Clearcat), die Reduktion von CSB (Link zu Purecat), das Halten von einem konstanten pH-Wert (Link zu Destcontrol) oder spezialisierte Nachkonzentratoren, die dank Energierecycling mit höchster Effizienz und Zuverlässigkeit die Realisierung von ZLD gewährleisten.

Schulung und Wartung

Neben der Bereitstellung der Technologie bieten spezialisierte Anbieter auch umfassende Schulungsprogramme für das Betriebspersonal an. Diese Schulungen stellen sicher, dass die Mitarbeiter die ZLD-Systeme effizient und sicher betreiben können und mögliche Fehlerquellen und falsche Bedienung weitestgehend ausgeschlossen wird. Darüber hinaus bieten viele Anbieter Wartungs- und Supportdienste an, um den langfristigen Betrieb und die Leistungsfähigkeit der Systeme zu gewährleisten. Regelmäßige Inspektionen, vorbeugende Wartung und technische Unterstützung sind entscheidend, um eine optimale Funktion der Anlagen sicherzustellen.

Service Hotline

Es gibt auch bereits smarte Abwassersysteme, die mit digitalen Analysen und Handlungsempfehlungen die Effizienz der ZLD-Anlage steigern und so die Systemverfügbarkeit erhöhen.

Innovationen der Smarten Abwassersysteme

Fördermittel und Finanzierung

Unternehmen können auch von staatlichen Förderprogrammen und finanziellen Anreizen profitieren, die die Implementierung von ZLD-Technologien unterstützen. Spezialisierte Berater können dabei helfen, geeignete Fördermöglichkeiten zu identifizieren und den Antragsprozess zu unterstützen, um die finanziellen Investitionen zu reduzieren und den Übergang zu umweltfreundlicheren Praktiken zu erleichtern.

Inbetriebnahme und Betrieb von ZLD-Anlagen

Die Inbetriebnahme und der Betrieb von Zero Liquid Discharge Anlagen erfordern sorgfältige Planung und kontinuierliche Überwachung, um optimale Ergebnisse zu gewährleisten. Unternehmen müssen verschiedene Aspekte berücksichtigen, um die Effizienz und Zuverlässigkeit ihrer ZLD-Systeme zu maximieren.

Wichtige Schritte für die Inbetriebnahme

Der erfolgreiche Start einer ZLD-Anlage beginnt mit einer detaillierten Vorbereitungsphase. Dies umfasst die Auswahl geeigneter Standorte, die Integration der Anlage in die bestehende Infrastruktur und die Schulung des Betriebspersonals. Vor der Inbetriebnahme müssen alle Komponenten der ZLD-Anlage gründlich getestet werden, um sicherzustellen, dass sie ordnungsgemäß funktionieren und die gewünschten Abwasserbehandlungsziele erreichen. Ein wichtiger Schritt ist dabei die Feinabstimmung der verschiedenen Behandlungsstufen, um eine maximale Effizienz und Wasserreinigung zu gewährleisten.

Einen detaillierten Artikel zum Aufbau einer Vakuumdestillationsanlage finden Sie hier

Betrieb und Wartung

Der kontinuierliche Betrieb einer ZLD-Anlage erfordert regelmäßige Wartung und Überwachung. Es ist entscheidend, dass das Betriebspersonal regelmäßig geschult wird und über die neuesten Verfahren und Technologien informiert ist. Wartungsmaßnahmen umfassen die Inspektion und Reinigung von Membranen, Verdampfern und anderen Schlüsselkomponenten, um Ablagerungen und Verschleiß zu minimieren. Regelmäßige Überprüfungen des Prozesses sind sinnvoll, um sicherzustellen, dass die Anlage konstant hohe Reinigungsstandards einhält. Dies kann zum Beispiel auch kostengünstig aus der Ferne durchgeführt werden. Bei der sogenannten Remote-Fernwartung schalten sich Experten auf die Anlage, um effiziente und schnelle Hilfestellung zu leisten.

Remote Bedienung einer VACUDEST Anlage
Remote Mithilfe von einem Fernzugriff auf das ZLD-System können Experten aus der Ferne schnelle und kostengünstige Hilfe leisten.

Optimierung und Anpassung

Während des Betriebs ist es wichtig, die Leistung der ZLD-Anlage kontinuierlich zu überwachen und Anpassungen vorzunehmen, um die Effizienz zu steigern. Dies kann die Anpassung der chemischen Dosierungen der Betriebsmittel, die Optimierung der Betriebstemperaturen und die Überwachung des Energieverbrauchs umfassen. Moderne Anlagen sind oft mit fortschrittlichen Steuerungssystemen ausgestattet, die präventive Instandhaltung durch Echtzeitüberwachung und -anpassung ermöglichen, um den Betrieb zu optimieren und Betriebskosten zu senken.

Innovationen der Smarten Abwassersysteme

Zukunftsperspektiven und Innovationen im Bereich ZLD

Eingesetzte Technologien im Zero Liquid Discharge Prozess entwickeln sich kontinuierlich weiter, um den steigenden Anforderungen an Umweltstandards und Ressourcenmanagement gerecht zu werden. Innovationen in diesem Bereich zielen darauf ab, die Effizienz und Wirtschaftlichkeit von ZLD-Systemen weiter zu verbessern und neue Anwendungsmöglichkeiten zu erschließen.

Eine der bedeutendsten Entwicklungen im Bereich ZLD ist die Verbesserung der Energieeffizienz von Verdampfungstechnologien. Moderne Verdampfer nutzen fortschrittliche Wärmerückgewinnungssysteme, die den Energieverbrauch erheblich reduzieren. Auch der Einsatz von erneuerbaren Energien zur Energieversorgung von ZLD-Anlagen gewinnt an Bedeutung, was die Umweltbilanz dieser Systeme weiter verbessert.

Integration von Membrantechnologien

Membrantechnologien, wie Nanofiltration und Umkehrosmose, bieten verbesserte Möglichkeiten zur Behandlung und Konzentration von Abwässern. Diese Technologien sind besonders effektiv bei der Entfernung von gelösten Stoffen und tragen dazu bei, die Effizienz der gesamten ZLD-Prozesse zu steigern. Die Integration solcher Membransysteme ermöglicht es, den Energiebedarf zu senken und die Betriebskosten zu reduzieren.

Automatisierung und Digitalisierung

Die Automatisierung und Digitalisierung von ZLD-Anlagen sind weitere wichtige Trends. Moderne Steuerungs- und Überwachungssysteme ermöglichen Echtzeitüberwachung der Anlagenleistung und die automatische Anpassung von Betriebsparametern. Dies führt zu einer optimierten Betriebsführung und minimiert das Risiko von Ausfällen. Zudem können datenbasierte Analysen dazu beitragen, die Effizienz der Systeme kontinuierlich zu verbessern und mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen.

Digitale Maschienenanalyse
Analysen Digitale Maschinenanalysen über die Leistung des Abwassersystems helfen dabei, dass ZLD-Systeme langfristig zuverlässig und effektiv arbeiten.

Erweiterte Anwendungsbereiche

ZLD-Technologien werden zunehmend in neuen Industriebereichen eingesetzt, die bisher nicht im Fokus standen. Dazu gehören beispielsweise die Lebensmittel- und Getränkeindustrie sowie die Textilindustrie, die aufgrund ihres hohen Wasserverbrauchs und strengen Umweltauflagen von dieser Technologie profitieren kann.

Forschungs- und Entwicklungsprojekte

Es gibt zahlreiche laufende Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die darauf abzielen, die Zero Liquid Discharge Technologie weiter zu optimieren. Diese Projekte konzentrieren sich auf die Entwicklung neuer Materialien und Verfahren, die die Effizienz der Wasseraufbereitung verbessern und die Kosten senken sollen.

Einige Unternehmen verfügen ein interdisziplinäres Expertenteam, das kontinuierlich an der Entwicklung fortschrittlicher Lösungen für eine abwasserfreie Fabrik arbeiten. So konnte zum Beispiel auch die H2O GmbH in den letzten Jahren richtungsweisende Innovationen vorstellen, die zahlreicheren und unterschiedlicheren Industrieunternehmen die abwasserfreie Produktion ermöglichen. Darunter Nachkonzentratoren und Technologien zur Verbesserung der Destillatqualität, wie z.B. die Clearcat -Kondensationsstufe. Als integriertes Modul basierend auf physikalischen und katalytischen Effekten ermöglicht die Clearcat nahezu ölfreies Destillat in nur einem einzigen Prozessschritt und benötigt dabei weder Energie noch Hilfs- oder Betriebsstoffe. Anforderungen an die Wiederverwendung sowohl qualitativ als auch wirtschaftlich werden damit erfüllt.

Der Nutzen dieser Technologie ist die Einsparung von mehrstufigen, komplexen Verfahren zur Reduktion von Ölen und Fetten im Abwasser. Meist sind diese nämlich notwendig, um den Ölindex im Prozesswasser so weit abzubauen, dass das aufbereitete Wasser wiederverwendet werden kann. Obwohl Unternehmen auch aus eigener Kraft zukunftweisende Innovationen entwickeln können, ist dennoch für die Zukunft die Zusammenarbeit zwischen Forschungseinrichtungen, Industrie und Regierung entscheidend, um innovative Lösungen mehr zu fördern und deren Marktreife zu beschleunigen.

Zusammenfassung und Fazit

Zero Liquid Discharge bietet Unternehmen erhebliche ökologische und ökonomische Vorteile, die den Aufwand und die anfänglichen Kosten langfristig übertreffen. Durch die fast vollständige Wiederaufbereitung und Wiederverwendung von Abwasser können Unternehmen Kosten sparen, gesetzliche Vorgaben einhalten und die Umweltbelastung minimieren.

Dabei sind die drei wichtigsten Faktoren der Technologie:

  1. Ressourceneffizienz: ZLD-Systeme ermöglichen die nahezu vollständige Wiederverwendung von Wasser, was die Abhängigkeit von externen Wasserquellen reduziert und die Kosten für Frischwasser senkt. Dies ist besonders vorteilhaft in Regionen mit ohnehin ausgeprägter Wasserknappheit.
  2. Nachhaltigkeit und Außenwirkung: Durch Minimierung der Abwassereinleitung in die öffentliche Kanalisation bzw. durch die Entsorgung nur minimaler Rückstände nach der Wasseraufbereitung, trägt ZLD erheblich zur Umweltfreundlichkeit des Unternehmens bei. Diese können so ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen und sich im Auge der Öffentlichkeit positiv darstellen.
  3. Wirtschaftlichkeit: Trotz relativ hoher Anfangsinvestitionen amortisieren sich ZLD-Anlagen durch Einsparungen bei Entsorgungs- und Betriebskosten meist innerhalb weniger Jahre. Fortlaufende Prozessoptimierung und Automatisierung tragen zusätzlich zu einer hohen Kosteneffizienz bei.

Für Unternehmen, die in Betracht ziehen, ihre Produktion in Zukunft abwasserfrei zu gestalten, bietet die H2O GmbH umfassende Lösungen und jahrelange Expertise im Bereich ZLD. Mit innovativen Technologien wie der Clearcat-Kondensationsstufe und auf das Prozesswasser angepassten Vakuumdestillationssystemen unterstützt H2O Unternehmen dabei, ihre Abwasserbehandlung effizient und nachhaltig zu gestalten. Durch erfolgreiche Implementierungen in verschiedenen Industrien ist H2O ein verlässlicher Partner für die Realisierung abwasserfreier Produktionsprozesse.

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